Sonderausstellung 24.06. — 28.10.2018

Neue Gärten!
Gartenkunst zwischen Jugendstil und Moderne

Sonderausstellung in Kooperation mit der Stiftung Schloss und Park Benrath, Düsseldorf, der Kunsthalle Bielefeld, der Landesgeschichtlichen Bibliothek, Bielefeld und der Arends Staudengärtnerei, Wuppertal.
Eine Kooperation mit der FH Dortmund und der FH Bielefeld.

Um 1900 wandelten sich Kunst und Architektur grundlegend. Mit der Geburt des Reformgartens manifestiert sich dies auch in privaten Gärten und öffentlichen Parks. Zum einen bildete der bürgerliche Hausgarten von nun an eine Erweiterung der Wohnung. Zum anderen, im Bereich des Stadtraums, verlangte die Bevölkerung nach Freizeitmöglichkeiten. Es entstanden Volksparks mit ausgewiesenen Kinderspielplätzen und Wiesenflächen für Sport und Erholung. Bekannte Architekten wie Joseph Maria Olbrich oder Peter Behrens widmeten sich der architektonischen Gartengestaltung. Maler wie Max Liebermann, Heinrich Vogeler oder Ludwig Godewols porträtierten diese neuen Gärten.

Gestalterisch opponierte man gegen den Englischen Landschaftsgarten mit seinen „Brezelwegen“. Propagiert wurden mit Rückgriff auf Renaissance und Barock wieder geometrische Formen und klare Achsen. Innerhalb der Beete kamen verstärkt die Stauden zum Zuge, markante Wuchsstrukturen und Farbeffekte erhielten eine ganz neue Bedeutung.

Die Ausstellung gestattet erstmals einen pointierten Einblick in diese besondere Thematik. Anhand von Gemälden, Zeichnungen, Plänen, historischen Fotos, darunter großformatige, farbige Blumenporträts, anhand von zeitgenössischem Dekor auf Porzellan und Messinggerät sowie mit programmatischen Publikationen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts wird der wegweisende Umbruch im Bereich der Gartenkunst dargestellt.

Schimmernde Schönheiten
Luxusgerät aus Messing: Jugendstil und Art Déco
Sonderausstellung in Kooperation mit dem Deutschen Messingmuseum und dem BCCG (Brass Collectors Club Germany)

Rund 80 Objekte nach Entwürfen von namhaften Künstlern wie Christopher Dresser, Jan Eisenloeffel, Bruno Paul, Henry van de Velde, Albin Müller, Richard Riemerschmid, Peter Behrens, Georg Mendelssohn und den vom Bauhaus kommenden Designern Hayno Focken und Hans Przyrembel belegen die besondere Wertschätzung des Materials Messing zu Beginn der Moderne. Außerordentlich schmückend, aber auch funktional und vor allem technisch modern zeigt sich Messinggerät in dieser Ausstellung von seiner besten Seite.

Ausladende Kerzenleuchter, monumentale Bowlengefäße, vielteilige Schreibtischgarnituren, dekorative Schalen, Vasen und Teekannen sowie, auch mit Elektroanschluss, Tischleuchten und Wasserkessel – Messing war um 1900 das Material der Stunde. Es zeigte ungeheures Zukunftspotenzial hinsichtlich der industriellen Fertigung, es war vielfältig einsetzbar und überaus strapazierfähig. Darüber hinaus eignete sich Messing mit seiner wie Gold schimmernden Oberfläche als Repräsentationsobjekt zur bürgerlichen Prachtentfaltung.

Das Deutsche Messingmuseum befindet sich zurzeit in Gründung. Die Ausstellung gewährt gewissermaßen vorab großzügige Einblicke in eine fast vergangene Material- und Lebenskultur. Umfangreich versammelt in der Paternostervitrine unserer Weißen Villa erstreckt sich die Ausstellung ebenso in die Schausammlung „20. Jahrhundert“ hinein, andere Exponate decken innerhalb der benachbarten Ausstellungspräsentation „Neue Gärten!“ weitere thematische Querbezüge auf.

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